Obere Burgstraße 1 (sog.
Teufelserkerhaus)
- 16. Jh./ 1. Hälfte 17. Jh. unter Einbeziehung älterer Baureste errichtet
(Im 2. Obergeschoß befindet sich ein komplettes Fachwerkgeschoß
mit Dachstuhl aus der Renaissancezeit.)
- seit dem 19. Jh. Gastwirtschaft im Haus
- 1970 Abtragen des Hauptgiebels wegen Einsturzgefahr
- 80er Jahre Abriß wird geplant, jedoch durch Bürgerbewegung
verhindert
- seit 1995 Rekonstruktion des Hauses
Der Renaissancebau ist mit einem übereck angebrachten, zweigeschossigen "Teufelserker" versehen. Der Name rührt von den drei Tragfiguren unter der Konsole her, die Teufel darstellen. Der ohne Demut grinsende Blick in Richtung Kirche löste im Mittelalter einen Skandal aus. Die Verzierungen am Erker sind vermutlich ein Werk von Lorenz Hörnigk (bis um 1624 tätig). Eine am unteren Sims in Stein gehauene Inschrift "ICH WOLDS SO HABEN WAS FRAGSTU DARNACH" verziert den architektonisch gut gelungenen Bau.
Da das ehemalige Nachbarhaus, das sogenannte Kern´sche Haus (Abriß 1982), zusammen mit dem Teufelserkerhaus ein malerisches Ensemble darstellte, soll der Rekonstruktion des Teufelserkerhauses die Wiederherrichtung des Kern´schen Hauses folgen. |