Das Schloß Kuckuckstein befindet sich in Liebstadt, südwestlich
von Pirna im Tale der Seidewitz (380 m ü. M.). Im frühen Mittelalter
führten aus dem Elbtal über die Höhen des Osterzgebirges in den Teplitzer Kessel drei Pässe.
An Liebstadt führte die mittlere Straße vorbei. Die Feste (das spätere Schloß)
Liebstadt leistete somit Schutz für diese
Straße gegen das Raubrittertum und Räuberunwesen. Den Namen Kuckuckstein erhielt das
kleine Schloß in der Zeit der Romantik.
Geschichte
930/40 wahrscheinliche Entstehung der Burg unter Heinrich I.
bis 1286 im Besitz der Burggrafen von Dohna
1410 für militärische Verdienste vom Markgraf von Meißen an Günther und
Heinrich von Bünau
15. Jahrhundert gemeinsam mit Weesenstein, Bärenstein und Lauenstein Teil der
Befestigungslinie gegen die Hussiten
1774 Ersteigerung durch Hans Carl August von Carlowitz für 40.407 Taler, Blütezeit
1795-1802 neogotische Anbauten und Erweiterungen
1800 Einrichtung der Freimaurerloge, die mit einer geheimnisvollen frühromantischen
Ausmalung versehen ist (Bibliothek besitzt wertvolle Freimaurerschriften)
September 1813 Napoleons Quartier, als er mit 400.000 Soldaten in Liebstadt
einrückte
1931 infolge Verschuldung Ersteigerung durch Heinsius von Mayenburg für 244.000 RM
1932 Verwaltung durch Generalmajor Eckart von Loeben
1945 Übergang ins Volkseigentum / Eigentum des Ministeriums für Land- und
Forstwirtschaft des Landes
1952 Eigentum der Stadt Liebstadt, ab 1954 Heimatmuseum, ab 1962
Restaurierungsarbeiten
1995 ging das Schloss in den Besitz der Stadt Liebstadt über, die es seit Herbst 2003 wegen zu hoher Unterhaltskosten zum Verkauf ausschrieb
Im Zuge des Rechtsstreites gelangte Schloss Kuckuckstein im Januar 2018 wieder in den Besitz der Stadt Liebstadt, die es kurz darauf erneut in Privatbesitz veräußerten. Unter den neuen Eigentümern wurden schon im Laufe des Jahres 2018 erste Sanierungsarbeiten durchgeführt. Der Zauberer Peter Kersten gastierte im Herbst 2018 erstmals seit längerer Zeit wieder auf Schloss Kuckuckstein.